Wanderverein

Der Wander- und Freizeitclub Aystetten e.V.

Der Wander- und Freizeitclub geht einfach nicht aus dem Raum raus, den die Schule so dringend benötigt! Und das seit Jahren nicht!


Dieses Dilemma war, neben unserem verkeimten Wasser und der Corona-Pandamie, anscheinend im Wahlkampf für viele ein wesentliches Gesprächsthema.


Wenn Sie Tatsachen und Fakten wissen möchten - diese lesen Sie weiter unten.

Wie alles begann


Im Jahr 1972, zum 25-jährigen Jubiläum des Sportvereins Aystetten, wurde ein „Volksmarsch“ geplant. Anschließend gab es eine regelmäßige Wandergruppe im Sportverein Aystetten, geführt von Hans Schregle. 1988 trennte sich diese Gruppe vom Hauptverein und gründete einen eigenen Verein: den Wander- und Freizeitclub (WFC). Im Laufe der Jahre nahmen über 100.000 Wanderer an den Veranstaltungen des WFC teil.


Teile des Inventars vom WFC wurden, trotz Abspaltung, weiter im Sportheim des SV Aystetten gelagert. Da der Platzbedarf größer wurde und auch der Sportverein diese Räume nutzen wollte, stellte die Gemeinde dem WFC, mit dem ein Mietvertrag geschlossen wurde, im Jahr 2008 einen Raum („Umkleideraum Schwimmbad“) zur Verfügung. Diesen Raum, und später zwei Garagen und ein Zelt am Wertstoffhof, nutzte der Wanderverein für sein Inventar.


Als bekannt war, dass das Sportheim kernsaniert wird (Planung ab 2012/2013), musste der WFC weiteres Inventar vom Sportheim in den bereits gemieteten Raum bringen. Dann allerdings kündigte die Gemeinde, mit einem Beschluss der Mehrheit der Freien Wähler im Gemeinderat, den Mietvertrag zum Ende 2012.


Der WFC verwies auf eine Klausel im Mietvertrag, der einen gleichwertigen Raum als Bedingung für eine Kündigung der Gemeinde vorsieht. Diesen Raum stellte die Gemeinde Aystetten nicht zur Verfügung, der WFC blieb trotz Kündigung in dem Raum – und dann wurde Räumungsklage erhoben. Dieser Klage wurde vor Gericht recht gegeben, der WFC musste bis zum 30.06.2020 den Raum verlassen.


Im neuen Gemeinderat (Ende Mai 2020) wurde das Thema diskutiert, wobei die CSU als auch die Grünen beantragten, die Räumungsklage wegen der Corona-Pandemie auszusetzen. Die Freien Wähler bestanden auf dem ursprünglichen Termin.


In der darauffolgenden Sitzung des Gemeinderats wurde als Kompromiss beschlossen, den letztendlichen Auszugstermin auf Mitte September zu verlegen. Zuvor wurden entsprechende Räume im Haus St. Martin gefunden, in denen das Inventar des WFC gelagert werden kann. Auch wollten einige Gemeinderäte beim Umzug mithelfen, die Gemeinde sicherte Unterstützung durch den örtlichen Bauhof zu.


Nur durch Engagement des 2. Bürgermeisters Roland Woppmann und Gemeinderätin Ulrike Steinbock konnten die Räume im Haus St. Martin als Ersatz gefunden werden. 

Der Umkleideraum im alten Schwimmbad

Aktueller Stand


Wie auf den Bildern zu sehen ist: der Raum ist leer (13.09.2020). Durch oftmaligen und mehrtägigen Einsatz von Helfern des WFC sowie dem 2. Bürgermeister Roland Woppmann (CSU) und dem Gemeinderat Patrick Junker (CSU) konnte der angestrebte Termin eingehalten werden. Auch Mitglieder anderer Vereine (Rote Zwerge, „Schafkopfrunde“) und Gemeinderat Thorsten Meynen (FW) halfen beim Umzug ins Haus St. Martin sowie den beiden vereinseigenen Garagen am Wertstoffhof mit. Auf die Unterstützung der Gemeinde verzichtete der Vorstand des WFC, Hans Schregle. Er bedankte sich herzlich bei den Helfern und bei Max Rindle, der für die neuen Räume im Haus St. Martin zuständig ist.


Der „dringend benötigte Raum für Möbel“, so Schulleiterin Astrid Scherer, die sie wegen Corona nicht mehr in den Klassenzimmern aufstellen durfte, kann nun von der Grundschule benutzt werden.

Ende gut, alles gut?


Zumindest geht nun ein jahrelanger Streit zwischen dem 1. Bürgermeister Peter Wendel (Freie Wähler) und dem WFC zu Ende. Allerdings bleiben ein paar Dinge, die so nicht hätten passieren dürfen.


So zum Beispiel das Gerücht, die CSU bzw. Roland Woppmann hätten einen Brief des WFC an die Bürgerinnen und Bürger in Auftrag gegeben. Dies könnte man zwar als „Wahlkampftaktik“ des politischen Gegners abtun, musste aber nicht sein. Noch heute sind Bürgerinnen und Bürger der Meinung, wir (die CSU) hätten eine „Schlammschlacht“ mit dem Thema Wanderverein betrieben. Dass wir am Ende diejenigen waren, die diesen Streit zwischen zwei Personen im Gemeindeinteresse gelöst haben – interessiert nach der Wahl niemand mehr.


Oder der mehrheitlich von CSU und B90/Grünen abgelehnte Auftritt einer Anwältin der Aystetter Gemeindeverwaltung aus München, die einen von jedem akzeptierten Sachstand über die Räumungsklage des WFC nochmals (teuer) erzählen sollte. Die dann trotz eines im Vorfeld bekannten Vetos der Mehrheit des Gemeinderats nach Aystetten kam. Dann allerdings nichts zur Sache beitragen durfte, der Gemeinde aber Geld kostete.


Und der von den Ortsvereinen angeblich ebenfalls „dringend benötigte Vereinsraum“ neben dem Bürgersaal, in dem alte Schulmöbel standen, die wahrscheinlich nie mehr benötigt werden. Auch diese sollten in die alte Umkleidekabine verlagert werden. Warum auch immer.


Vielleicht war ein weiteres Argument der Schulleitung ebenfalls wichtig: man benötigt einen abschließbaren Raum für Schulakten. Den es in der Grundschule anscheinend nicht gibt. Einen Raum, für einen Schrank.


Der neue Gemeinderat der CSU-Fraktion hat sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten engagiert. Genau das haben wir im Wahlkampf versprochen. Das „leidige Thema“ hat nun ein Ende.

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